In den letzten Jahren wurden vermehrt Antidepressiva verschrieben. Das klingt zunächst alarmierend, doch eigentlich ist es eine positive Entwicklung. Der Grund ist denkbar einfach, denn viele Jahre waren Depressionen ein wahres Tabuthema. Es wurde nicht darüber gesprochen und die Betroffenen mussten im Stillen leiden. Dadurch, dass heute mehr Antidepressiva verschrieben werden, heißt das, dass nicht nur vermehrt Depressionen diagnostiziert wurden, sondern dass auch eine Behandlung stattfand. Somit ist es für Betroffene heute deutlich leichter Hilfe zu finden, wie eine Studie zeigt.
Warum werden mehr Antidepressiva verschrieben?
Machen Sie nicht den Fehler und glauben Sie, dass unsere Gesellschaft zunehmend depressiver wird, nur weil mehr Antidepressiva verschrieben werden. Das ist nicht der Fall, denn sehr viel mehr gehen Mediziner heute häufiger auf Betroffene ein. Auch depressive Menschen suchen deutlich öfter Hilfe bei einem Profi. Insofern leiden nicht mehr Menschen unter Depressionen, sondern jene werden nur besser behandelt. Früher war es meist so, dass Depressionen ein Tabuthema darstellten. Niemand redete darüber und auch eine Sensibilisierung der Allgemeinheit fand nicht statt. Sehr viel mehr wurden Depressionen als nicht ernstzunehmende Krankheit abgestempelt. Überraschend war es deshalb nicht, dass Betroffene keine Hilfe gesucht haben. Zum Glück ist das heute anders, wie ein News Portal zeigt.
Immer mehr Menschen, auch jene ohne Depressionen, beschäftigen sich mit dem Thema. Dadurch steigert sich das Bewusstsein, was Betroffenen zugutekommt, denn so erhalten jene nicht nur schnellere Hilfe von Profis, sondern auch andere Personen werden für die Krankheit sensibilisiert. Allerdings wird nicht jeder depressiven Person sofort Medikamente verschrieben. Es gibt heute viele unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten sowie Therapien, die in Anspruch genommen werden können. Deshalb ist es so wichtig, dass die Depressionen mit einem Profi besprochen werden, denn er kann entscheiden, welche Therapie die beste Lösung ist.
Keine Auskunft über die Zufriedenheit
Aus einer Studie ging hervor, dass allein in Island rund zwölf Prozent der Bewohner auf Antidepressiva zurückgreifen. Das Schlusslicht in dem Antidepressiva-Konsum war Chile. Allerdings dürfen Sie nicht den Fehler machen und die Zufriedenheit der Menschen mit der Einnahme von Medikamenten gleichsetzen. Nur, weil jemand Antidepressiva einnimmt, ist dieser nicht direkt zufriedener. Die Studie offenbart eher, dass deutlich verständnisvoller auf Depressive zugegangen wird.